Piratenpartei Wetterau nimmt Stellung
Über 200 Schüler aus Büdingen und dessen Stadtteilen haben weiterhin Sorgen, wie sie zur Gesamtschule in Konradsdorf und wieder nach Hause kommen. Die Versorgung mit Bussen zwischen Büdingen und Konradsdorf als einzige Schule der Region mit G9 war schon in den letzten Jahren unzureichend. Auch die Diskussion am „Runden Tisch“, an dem Vertreter des Wetteraukreises, der Schulen, der Eltern und der für den Schülerverkehr zuständigen Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) gemeinsam nach einer Lösung gesucht haben, bleibt bisher ohne Ergebnis.
„Wir haben wenig Hoffnung, dass die Beförderungs-Situation sich noch in diesem Schuljahr ändern wird. Vielmehr wird mit den Aussagen um die angeblichen Zusatzkosten von bis zu 150.000 Euro eine Lösung abgeblockt.“ meint Reinhard Schaffert, der im Bundestagswahlkreis 175 für die Piratenpartei zur Bundestagswahl antritt und gleichzeitig mit zweien seiner Kinder selbst von der Situation betroffen ist. „Ich halte diese in den Raum gestellte Zahl für reine Blockadepolitik“, so Schaffert weiter. In Hessen darf frei gewählt werden, auf welche Schule Kinder gehen und die Frage G8 oder G9 ist dabei oft ausschlaggebend. Doch auch wenn alle 200 betroffenen Schüler in Büdingen auf die Schule gingen, müssten zusätzliche Schulbusse eingesetzt werden. Kosten entstünden also in jedem Fall. Konradsdorf ist von Aulendiebach und Rohrbach nicht weiter entfernt, als Büdingen und deutlich näher als Altenstadt, wohin es jedoch eine Busverbindung gibt.
Eine klare öffentliche Aussage zu einer möglichen Lösung des Problems lässt jedoch weiterhin auf sich warten – denn ein ‚ranghoher Politiker’, der nicht namentlich genannt werden möchte, sieht keine finanziellen Mittel, um ‚auch den letzten Schüler aus dem abgelegensten Ort abzuholen.’
Diese anonyme Stellungnahme möchte Schaffert nicht unkommentiert lassen: „Es geht nicht um überzogene Forderungen, einzelne Kinder von zu Hause abzuholen“ Vielmehr müsse eine grundsätzliche kreative und tragbare Lösung für die über 200 Kinder gefunden werden. „Sich als Politiker herablassend über die Wünsche der Schüler und Eltern zu äußern und dann nicht genannt werden zu wollen, finden wir absolut unmöglich,“ bringt es Schaffert auf den Punkt. Die Bevölkerung habe ein Recht darauf zu erfahren, welcher Volksvertreter sich in welcher Weise öffentlich äußert. „Wir PIRATEN treten für mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit in der Politik ein und kritisieren daher solches Verhalten scharf“
Die kommunalpolitische Vision der Piraten hat auch den demographischen Wandel und die Stadtflucht im Blick. „Unser Ziel für die Wetterau ist es, die Lebenssituation im ländlichen Raum für Familien attraktiv zu machen.“, so der Wetterauer Kreistagsabgeordnete der Piratenpartei Stefan Flindt. „Schüler sicher, regelmäßig und pünktlich zu den Schulen in der Region und wieder nach Hause zu bringen, gehört dabei als Rahmenbedingung ganz klar zu den politischen Aufgaben, um auch junge Familien in der ländlichen Wetterau zu halten.“
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